Alles in bester Ordnung
Wie man eine praktische Küche plant
Eine schöne Küche nützt wenig, wenn sie nicht praktisch ist. Wir bei Veriset legen grossen Wert auf eine ergonomische Küchenplanung. Von der richtigen Arbeitshöhe bis zur Anordnung der Arbeitszonen gibt es einiges zu beachten.
Die perfekte Arbeitshöhe
Rund 80 Prozent der Bevölkerung leidet regelmässig an Rückenschmerzen. Die richtige Arbeitshöhe für die Küchenarbeitsplatte bestimmt die Körpergrösse. Ein Richtwert hierfür ist ein Abstand von ca. 10 bis 15 cm zwischen angewinkeltem Arm und der Arbeitsplatte. So vermeidet man Rückenschmerzen und sorgt für eine ergonomische Arbeitsweise.
Beim Messen bitte berücksichtigen, welche Schuhe / Finken Sie beim Kochen primär tragen, oder ob barfuss gekocht wird. (Beispiel: Die Ausstellung wird mit High Heels besucht, aber gekocht wird barfuss. Dann muss auch barfuss gemessen werden.) Wenn mehrere Personen Kochen, sollte ein guter Kompromiss, zum Beispiel zugunsten der Person, die häufiger kocht, gemacht werden. In unseren Küchenstudios ermitteln wir die ideale Arbeitshöhe für Sie.

Lieber Auszüge als Tablarschränke im Unterbau
Schubladen und Auszüge ermöglichen einen bequemeren Zugriff als Tablarschränke. Muss man sich bücken und etwas im hinteren Teil des Schrankes hervorkramen, ist das mit einem Tablarschrank sehr mühsam und ärgerlich – nicht nur für ältere Personen. Hier helfen ausziehbare Elemente, die Küche ergonomischer zu gestalten.

80 bis 100 cm Arbeitsfläche zwischen Spülbecken und Kochfeld frei lassen
Genügend Platz in der Küche ist essentiell beim Kochen und Backen. Neben genügend Stauraum sollten in der Küche auch genügend Freiraum zum Arbeiten und als Ablagefläche eingeplant werden. Um angenehm zu kochen, braucht es mindestens eine grössere, zusammenhängende Arbeitsfläche. Die Fläche zwischen dem Spülbecken und dem Kochfeld ist der wichtigste Bereich, da hier am meisten gearbeitet wird. Nachdem beispielsweise das Gemüse oder Fleisch abgewaschen ist, landet es auf dem Schneidbrett neben dem Spülbecken und von dort aus in der Pfanne. Daher sollte diese Fläche im Idealfall 80 bis 100 cm breit sein, damit zum Beispiel auch der mit Wasser gefüllte Spaghettitopf nicht zu weit durch die Küche getragen werden muss.

Oberbau mit Klappen statt Türen
Anstelle von Türen sollten die Oberbauten einer Küche mit Klappen ausgestattet werden. So wird der Zugang auf das Schrankinnere erleichtert, und die Kopffreiheit ist gewährleistet. Sind die Klappen zusätzlich mit Servo-Drive ausgestattet, wird es noch ergonomischer, da man sich zum Schliessen nicht strecken muss, sondern einfach einen Knopf auf der Schrankseite drücken kann.
Arbeitsabläufe in 5 Zonen
Wenn alles da ist, wo es gebraucht wird, spart das Wege und Zeit. Die 5 Zonen (Bevorraten, Aufbewahren, Spülen, Vorbereiten, Kochen / Backen) basieren auf den täglichen Arbeitsabläufen und helfen, sie einfach zu gestalten. Die Anordnung der Zonen ist für Rechtshänder im Uhrzeigersinn, für Linkshänder ist es genau anders herum.
Alles am richtigen Platz
Die Köchin oder der Koch sollte ungestört in den Töpfen rühren können, während die Helferinnen und Helfer das Gemüse aus dem Kühlschrank nehmen um es zu waschen, zu schälen und für den Kochtopf vorbereiten.
Hilfreich ist es, in allen Arbeitsbereichen auch Zugriff auf die richtigen Utensilien zu haben. Also Platz für Gewürze, Öl, Pfannen, Töpfe und Kochlöffel nahe an der Herdplatte planen. An der Spüle auch Platz für Messer und Schäler bedenken, um Gemüse und Obst für den Kochvorgang vorzubereiten.
Kurze Wege
Egal, welche Form Ihre Küche hat: Achtet man in der Küche auf das sogenannte Arbeitsdreieck bleiben die Arbeitsabläufe effizient und die Wege kurz. Dabei geht es darum, dass die drei am häufigsten genutzten Elemente möglichst nah beieinander stehen sollten: 1. Spülbecken mit Abfall, 2. Kühlschrank und 3. Kochfeld.
Um die Laufwege zu bestimmen, müssen Sie nur überlegen, welchen Weg zum Beispiel das Geschirr nimmt: vom Schrank zum Esstisch und zurück in die Spüle. Da die Vorbereitung für ein gemeinsames Abendessen meist nicht eine Person alleine vornimmt, ist es wichtig, sich nicht gegenseitig im Weg zu stehen. Zudem sollten sich die Laufwege nicht überkreuzen.

Wenn möglich, einen übertiefen Unterschrank einplanen
Durch die Planung eines übertiefen Unterbaus gewinnt man 25 Prozent mehr Platz in der Küche. Ein oft unterschätztes aber einfaches Mittel, um auch in kleineren Küchen sowohl mehr Stauraum im als auch mehr Arbeitsfläche auf dem Küchenschrank zu gewinnen.

Stauraum für Backbleche
Ganz einfach aber sehr wertvoll ist dieses Element, bei dem man alle Backbleche, -gitter und Garbehälter stets griffbereit und übersichtlich eingeordnet hat.
Wenn möglich, Geschirr in der Nähe des Geschirrspülers verstauen. so lässt sich das saubere Geschirr am schnellsten verräumen.