Kontakt
Küchenberatung

Lassen Sie sich in unseren Küchenausstellungen individuell und unverbindlich beraten.

Servicemeldung

Wir reparieren und ersetzen praktisch alles in Ihrer Küche. Melden Sie uns Ihr Anliegen bequem online.

Allgemeine Fragen

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir beantworten gerne sämtliche Fragen rund um Ihre Küche.

Blog |
Produktion

Das neue "Hirn" unserer Küchenproduktion

Haben Sie schon mal eine Werksbesichtigung von Veriset besucht? Viele, die unsere Produktion von innen gesehen haben, fragen sich, wie aus einzelnen „Brettern“, die scheinbar chaotisch in der Produktion liegen und herumtransportiert werden, am Ende genau das „Chuchichäschtli“ herauskommt, welches die Kundschaft bestellt hat. Ein Erklärungsversuch.

Veröffentlicht am
Bild
Fertigungsleitsystem (FLS)

Zuerst wird jedes Küchenmöbel bei einem Auftrag in seine Einzelteile, der sogenannten „Stückliste“, aufgeteilt und die dazu nötigen einzelnen Produktionsschritte wie Zuschnitt und Bekantung auf die 15 verschiedenen Maschinen unserer Küchenproduktion verteilt. Dann bekommen diese „Bretter“ je nach Verwendung in der Küche noch ihre Beschläge, Scharniere oder Griffprofile verpasst. Danach landet alles zusammen in der Montageabteilung, wo alle 30 Sekunden vollautomatisch ein fertiger Küchenkorpus entsteht, der auf einem Fliessband weiterfährt. Dort kommen noch die Fronten, Schubladen, Abfalleimer etc. dazu. Die interne Spedition liefert den zuständigen Mitarbeitenden die passenden Artikel zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Reihenfolge, so dass er die jeweiligen Teile nur noch in das Möbel einsetzen muss, das auf dem Fliessband vor ihm auftaucht. Sind die Möbel final ausgerüstet, wird es verpackt, auf Paletten zusammengestellt und auf den LKW verladen. So einfach es klingt, so schwierig ist es, diese Prozesse perfekt aufeinander abzustimmen. Und in Zukunft soll das Ganze noch schneller und effizienter vonstattengehen.

Automatisierte Produktion 3.0
Veriset gehörte schon in den 1990er Jahren zu den ersten Herstellerinnen, die Prozesse digitalisiert haben. So konnten die Planungsdaten der Küchenstudios über eine Schnittstelle direkt in Produktionsdaten umgewandelt werden, während alle anderen Hersteller in Europa die Planungen von den Küchenstudios manuell in ein Produktionssystem einspeisen mussten, was noch heute bei vielen der Fall ist. Die nächste Stufe war die Anbindung der Produktionsmaschinen an die Produktionsdaten. Während man für jede Anlage die Tagesproduktion ausgedruckt und der jeweilige Maschinist die Küchenteile laut Papier erstellt hat, kamen die Informationen bei einigen Anlagen neu direkt auf den Bildschirm. Aber gewisse Nachteile blieben: Zum Beispiel der Papierverbrauch für manuelle Tätigkeiten wie die Ausstattung der Möbel mit Schubladen, Tablaren oder Abfalleimern, welche kaum mit digitalen Informationen ausgeführt werden.

Intelligente Produktion 4.0
In Zukunft läuft es ganz anders. Schon in zwei Jahren, wenn das „Hirn“, also das sogenannte Fertigungsleitsystem, unsere gesamte Produktion steuert, werden wir sämtliche Informationen auf einer benutzerfreundlichen Oberfläche zur Verfügung haben und aktiv steuern und eingreifen können. So dienen die Informationen zusätzlich auch als Unterstützung für alltägliche Entscheidungen in der Produktion wie Mitarbeiterplanungen, Produktionsplanung und so weiter. Vom Zuschnitt bis zur Auslieferung sind sämtliche Prozesse verknüpft und das System ist so intelligent, dass es auch Auftragsdaten aus der Zukunft in die Planung miteinbezieht sowie komplett papierlos arbeitet. Nebenbei werden auch die Produktionsprozesse vereinfacht. Das heisst, ein Küchenmöbel wird nicht, wie eingangs beschrieben, auf viele Maschinen verteilt, sondern alle Teile eines Küchenmöbels (Korpusteile und Front) werden auf einer verketteten Maschinenstrasse zugeschnitten, bekantet und mit den jeweils kundenspezifischen Beschlägen versehen. Dies ist nur dank den Informationen aus dem Fertigungsleitsystem möglich und macht die Fertigungsprozesse schneller, flexibler und reduziert den Abfall. Gleichzeitig erhalten wir mehr Transparenz und können anhand von Auswertungen gezielt Optimierungen vornehmen, um auch in Zukunft die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden schnell und zuverlässig erfüllen zu können.

Die Einführung eines Fertigungsleitsystems, verbunden mit der kompletten Umstellung von Produktionsabläufen, birgt natürlich Risiken. Damit diese nicht eintreten, arbeitet ein Team von mehreren internen und externen Experten an diesem Projekt eng zusammen und alle nötigen Massnahmen werden über mehrere Jahre in viele Teilprojekte aufgeteilt, um dieses Risiko zu minimieren und um die Organisation nicht zu überlasten. Am Ende wollen wir ja unsere Kundinnen und Kunden begeistern und unsere führende Position auf dem Schweizer Markt sichern. Scheitern ist also nicht erlaubt!