Gruppenleiterin mit Herz

Als Catarina im Februar 2018 zur Veriset kam, hatte sie praktisch keine Ahnung vom Küchenbau. Sie startete als Sachbearbeiterin im Innendienst und bereits anderthalb Jahre später wurde sie deren Gruppenleiterin. Heute sind es neun Personen, die ihr unterstellt sind und auf die sie die Aufträge verteilt. Ihr Fokus als Gruppenleiterin liegt weniger auf der operativen Sachbearbeitung, wo sie immer noch stark mithilft, sondern vor allem auf der Führung, Betreuung, Schulung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Diese Aufgabe hat sie in den vergangenen Monaten trotz Corona kreativ gelöst, um den persönlichen Kontakt nicht zu verlieren.

Unterschiedliche Stärken zusammenbringen
Man könnte meinen, eine Küche ist eine Küche. Die Projektleiterinnen und Projektleiter von unseren eigenen Filialen oder von unseren Fachhandelspartnern planen die Hochschränke, Ober- und Unterschränke, schicken die Liste der Artikelnummern inklusive Plänen an unseren Innendienst und dann wird das über eine Schnittstelle an die Produktionsplanung weitergegeben. Nun, eine Küche ist aber viel individueller und komplexer, als zum Beispiel ein Auto. Anders als bei einem Auto kann man nicht nur die Farben, Materialien und Ausstattung wählen. Zahlreiche Details können technisch oder gestalterisch auf verschiedene Arten gelöst werden. Beispiel Hochschrank mit eingebautem Backofen oder Steamer: soll die Front vom Kühlschrank daneben mit der Ober- oder Unterkante der Geräte auf einer Linie liegen? Ausserdem gibt es einfachere und komplexere Küchen. All diese Aspekte berücksichtigt Catarina bei der Entscheidung, welches Teammitglied welche Bestellung bearbeitet. Da hilft es, dass jede Sachbearbeiterin und jeder Sachbearbeiter bestimmte Kunden betreut und mit der Zeit weiss, wer welches Detail wie gelöst haben möchte und die Gepflogenheiten bekannt sind. Ihr Team besteht deshalb aus sehr unterschiedlichen Talenten, so dass die individuellen Stärken je nach Situation optimal eingesetzt werden können.

Klare Strukturen
Morgens startet das Team zwei Mal pro Woche mit der Morgensitzung. Einmal mit Fokus Rückblick auf die Leistung der vergangenen Woche, einmal zur Abstimmung mit der Produktion. Diese Treffen sind gleichzeitig auch eine wertvolle Plattform zum Austausch von Fragen, Ideen oder Anmerkungen.

Das tägliche Ziel ist klar: Täglich müssen so viele Küchen «eingelesen», also in das Produktionsprogramm eingegeben werden, dass die Produktion optimal ausgelastet ist. Dies geschieht je nach Auftrag und Kapazität ca. vier Wochen vor dem gewünschten Liefertermin. Darum ist es eine weitere Aufgabe von Catarina dafür zu sorgen, dass die Bestellungen nach gewünschtem Liefertermin und unter Berücksichtigung der jeweiligen Produktionszeit priorisiert und abgearbeitet werden und nicht nach Auftragseingang. Hinzu kommen Kleinaufträge wie zum Beispiel für Nachproduktionen, wenn etwas auf der Baustelle oder auf dem Transport kaputtgegangen ist. Diese werden bei Veriset in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen nachliefert. Sobald die Aufträge im Produktionsprogramm erfasst sind, wird eine Auftragsbestätigung ausgelöst, die von den Küchenstudios geprüft werden muss. Ist alles korrekt, gehen die Küchenbestellungen über Nacht in Produktionsdaten über und der Auftrag kann nicht mehr geändert werden.

Da sein, wenn es brennt
Der überwiegende Teil ihrer Arbeit gilt nach wie vor der Auftragsbearbeitung. Fast die Hälfte Ihrer Arbeitszeit sorgt sie sich jedoch um die Belange des Teams, kümmert sich um Personalfragen und die Koordination der Bestellungen. Dieser Mix ist es auch, der ihr so gut gefällt. «Ich habe keinen 08/15-Job und bin glücklich darüber. Unser Team ist sehr heterogen, das finde ich toll», sagt Catarina. «Trotz der vielen administrativen Aufgaben habe ich noch viel Kundenkontakt, was ich sehr schätze. Die Küchenbranche hat es mir angetan», so die junge Gruppenleiterin mit portugiesischen Wurzeln weiter.