Die perfekte Familienküche

Eine neue Küche ist eine grosse Investition – entsprechend sorgfältig sollte sie geplant werden. Und dazu gehört mehr als die Optik. Wer Kinder hat oder plant, sollte beim Kauf einer neuen Küche auf gewisse Details achten (siehe auch Checkliste weiter unten). Ansonsten ärgert man sich später über sichtbare Fingerabdrücke, einen zu kleinen Kühlschrank oder Griffe, die von den Kleinen als Kletterhilfe benutzt werden. Umgekehrt macht eine praktische, pflegeleichte Küche auch dann noch Freude, wenn die Kinder flügge geworden sind. Schliesslich hält eine Qualitätsküche 20 bis 30 Jahre. Worauf kommt es bei einer familienfreundlichen Küche an?

Platz da!
Die Küche gehört in einer Familie zu den am intensivsten genutzten Räumen. Hier werden meist mehrmals täglich Mahlzeiten zubereitet, und sind die Kinder etwas grösser, dürfen sie mithelfen. Oft arbeitet also mehr als eine Person in der Küche. Eine Familienküche sollte deshalb, wenn der Grundriss dies erlaubt, eher grosszügig bemessen sein. Denn ist der Platz beengt, häufen sich die Kollisionen. Auch genug Stauraum und ein ausreichend grosser Kühlschrank sind in der Familienküche ein Muss, kommen doch mit Kindern auch neue Gerätschaften, Geschirr und Lebensmittel dazu. Auch ausserhalb der Küche sollte etwas Platz eingeplant werden: Gibt es ausserhalb der «Gefahrenzone» um den Herd, jedoch in Sichtweite des Kochbereichs, Platz für ein Laufgitter, können Babys sowie Kleinkinder dort sicher spielen und in Kontakt mit den Eltern bleiben. Später freuen sie sich dann über eine Spielküche und/oder einen «Lernturm», eine Art Hocker, von dem aus die Kids mithelfen können. Am besten wird er so platziert, dass sich Schubladen immer noch öffnen lassen und der Herd ausser Reichweite ist.

Kindersichere Küche
Apropos sicher, das Thema Sicherheit steht in der Familienküche natürlich weit oben. Kleinkinder können sich schneiden, verbrühen, vergiften – sie müssen unbedingt von Herd und anderen Elektrogeräten, von gefährlichen Gegenständen und Reinigungsmitteln ferngehalten werden. Dazu gibt es zahlreiche praktische Produkte wie Schubladen-, Tür- und Herdsperren, die, wenn die Kinder älter sind, einfach wieder entfernt werden können. Kindersicher – und auch ergonomisch sinnvoll – sind Einbaugeräte auf Brusthöhe. So sind Backofen, Steamer & Co. für kleine Kinder nicht erreichbar. Abenteuerlustige Kleinkinder klettern zudem gerne an Griffen hoch und gelangen so in Sekundenschnelle auf die Arbeitsfläche und zum Kochfeld. Eine grifflose Küche ist für Familien oder werdende Eltern deshalb erste Wahl.

Fingerabdrücke, nein danke
Merke: Kinder essen zuerst Pommes mit Ketchup und fassen danach alles an, was ihnen in die Quere kommt, von Papis weissem Hemd bis zu den Küchenfronten. Für letztere kein Problem, wenn sie aus dem richtigen Material bestehen. Worst case sind hier dunkle Fronten, auf denen jeder Fettfleck und Fingerabdruck deutlich zu sehen ist. Küchenplanerinnen und -planer empfehlen Familien daher schmutzabweisende und einfach zu reinigende Materialien, zum Beispiel mit speziellen Anti-Fingerprint-Oberflächen. Die Küchenfronten sollten zudem widerstandsfähig gegen Stösse sein, denn die Küche ist ein beliebtes Ausflugsziel für Bobbycar-Fahrer und Holzrassel-Musikerinnen.